"Wir schreiben das Jahr 50 vor Christus. Ganz Gallien ist von den Römern besetzt (...). Ganz Gallien? Nein! Ein von unbeugsamen Galliern bevölkertes Dorf hört nicht auf, den Eindringlingen Widerstand zu leisten (...)“
Mit diesem Satz eröffneten die Autoren Goscinny und Uderzo ihre erfolgreiche Comicreihe in Frankreich der Nachkriegszeit. Zahlreiche Alben erscheinen seitdem als eigenständige Geschichten, welche nicht nur das römische Leben, sondern auch Sitten und Bräuche anderer antiker Hochkulturen behandeln. Mit einem Augenzwinkern führen Asterix und Obelix verschiedene Facetten römischer Herrschaft vor. Dies wirft Fragen auf: Wie gingen die Römer bei der Eroberung des gallischen Territoriums vor? Welcher weiteren Instrumente bedienten sie sich, um die gallischen Gebiete dauerhaft zu halten? Wie gestalteten sich die Beziehungen zwischen Eroberer und Unterworfenen? Welches Bild vermitteln die Comics über Römer und Gallier? Ist es authentisch? Wieviel Gedankengut unserer modernen Welt werden in den Comics für die Antike verarbeitet? Warum haben antike Themen noch immer einen Platz in unserer modernen Gesellschaft? Auf der Suche nach Antworten werden einige aussagekräftige Passagen aus den Comics zurate gezogen und mit antiken Quellen, wie z. B: Caesars „De bello gallico“ (Über den gallischen Krieg), verglichen, wodurch Mechanismen unserer heutigen Erinnerungskultur auch kritisch hinterfragt werden.